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Diklusion: Unterrichtseinheit zum Thema des barrierefreien Postens

von: Ann-Sophie Theresa Frahm

Auf dem Foto ist ein iPhone dargestellt. Darauf ist Instagram geöffnet und es sind Bilder von Posts zu sehen.
Bild von WOKANDAPIX auf Pixabay

Dieser Beitrag befasst sich mit dem Thema der Digitalen Inklusion mit Fokus auf dem barrierefreien Posten. Hier lernt ihr wie aus diesem Thema eine spannende und lehrreiche, von Schüler*innen geführte Unterrichtseinheit, gestaltet werden kann. Das Projekt zeigt euch, wie ihr zusammen mit euren Schüler*innen das Projekt selbst nachmachen könnt. Dabei sollen die unterrichteten Schüler*innen die Kompetenz erlangen im Internet barrierefreie Posts zu erstellen und dabei die Relevanz der Barrierefreiheit zu erkennen, welche weit über die Grenzen der realen Welt hinausgeht.

Inhalt des Beitrags

In diesem Beitrag wird euch ein Beispiel gezeigt, wie eine Unterrichtseinheit über das Thema des barrierefreien Postens gestaltet werden kann. Die Besonderheit daran ist die Durchführung. Denn statt euch als Lehrer*innen stehen Schüler*innen als sogenannte Medienscouts vor der Klasse und unterrichten jüngere Schüler*innen. Die inhaltlichen Themen sollen den Schüler*innen, die sich heutzutage mehr in sozialen Medien aufhalten, als sie Hausaufgaben machen, aufzeigen, dass Barrierefreiheit im Internet ein wichtiges Thema ist, um auch dort Inklusion und somit digitale Inklusion zu erreichen.

So besagt die UN-Behindertenrechtskonvention, dass durch die Inklusion das geschaffen wurde, was eigentlich von vornherein bestehen sollte: Dass alle Menschen die Möglichkeit haben uneingeschränkt an allen Aktivitäten teilnehmen zu können. Die vorherige sogenannte Integration sah es vor, die Menschen, die ausgegrenzt waren, in die Gesellschaft aufzunehmen. Dies änderte jedoch nicht den Fakt, dass die „Ausgegrenzten“ als „anders“ wahrgenommen werden und weiterhin als eigene Gruppe in der Gesellschaft gelten (UN-Behindertenrechtskonvention, 2008). Die inklusive Gesellschaft kann dies jedoch ändern. Ihr Ziel ist die Anerkennung, dass alle Menschen unterschiedlich und vielfältig sind und es keiner „Sonderbehandlung“ bedarf (Kronauer, 2015). Diese inklusive Gesellschaft kann nur geschaffen werden, wenn es die Menschen sind, die inklusiv handeln und es nicht an Vorschriften liegt, dass Inklusion geschaffen wird. Die von Menschen geschaffene Intention der Inklusion stellt die „Inklusive Gesellschaft“ und nicht nur die „Inklusion der Gesellschaft“ dar.

Daher ist die Inklusion auch in den sozialen Medien, z. B. über das barrierefreie Posten, so wichtig, um alle Menschen teilhaben zu lassen. Erst sie macht allen die gleiche Teilnahme und Teilhabe möglich – und das auch im Internet, welches in der heutigen Zeit einen so großen Teil unseres Lebens ausmacht.

Aufbau des Medienscout-Trainings und der Unterrichtseinheit

Das Training der Medienscouts setzt sich aus vier Blöcken zusammen:

Der erste Block dient der Heranführung der Medienscouts an das Thema, sodass diese ein gutes Wissen im Bereich des barrierefreien Postens aufweisen. Danach werden im zweiten Block die von der Lehrkraft erstellten Materialien (siehe Materialien) gemeinsam gesichtet und durchgegangen. Im dritten Block befassen sich die Medienscouts aktiv mit den Materialien und bearbeiten die Arbeitsbögen gemeinsam. Die Lehrkraft unterstützt sie dabei. Der vierte und letzte Block stellt die Probe dar, in der die Medienscouts die Unterrichtseinheit und dessen Ablauf erproben.

Der Aufbau der durch die Medienscouts geleiteten Unterrichtseinheit kann in den Materialien und Links eingesehen werden.

Materialien:

  • Tablets (1 Tablet für zwei Schüler*innen)
  • PowerPoint Präsentation
  • Moderationskarten
  • Tischkarten (Stationsnamen)
  • Zettel mit Nummern
  • Pages-Dateien der 3 Stationen (Arbeitsbögen)
  • Hilfekarten
  • Inklusions-Video
  • Verlaufsskizzen der Schulungs- und Unterrichtsstunden
  • Stationsaufbau (Skizzierung)

Durchführung des Medienscout-Trainings

Um die Medienscouts im ersten Block mit dem Thema vertraut zu machen, ist es wichtig sie langsam an das Thema heranzuführen. So können in der Aufwärmphase erst einmal Beispiele von sozialen Medien (z.B. Instagram, Snapchat, etc.) gesammelt werden. Anschließend kann der Begriff der Barrierefreiheit aufgegriffen werden. Dabei können erst einmal mögliche Barrieren für Menschen thematisiert und Hilfsmittel, um diese zu beseitigen, gefunden werden. Veranschaulichungen und Anführungen von praktischen Beispielen (z.B. Rollstuhlfahrer*innen und Treppenstufen/Rampe) können das Verständnis erleichtern. Sofern der Begriff der Barrierefreiheit verstanden wurde und auch selbstständig von den Medienscouts erklärt bzw. definiert werden kann, haben die Medienscouts die Möglichkeit eigene Ideen von Barrieren in den sozialen Medien zu sammeln. Zur Unterstützung kann die Lehrkraft dabei auf mögliche Beeinträchtigungen eingehen, welche dazu führen, dass bestimmte Inhalte/Teile in den sozialen Medien nur schwer oder gar nicht aufgenommen werden können. Zur Visualisierung und um die Ergebnisse zu sammeln, können diese an eine Tafel geschrieben werden.

Im zweiten Block wird zu Beginn die Verlaufsskizze der Unterrichtseinheit gemeinsam mit den Medienscouts erarbeitet. Daraus ergeben sich dann die verschiedenen Materialien. Parallel zu der Verlaufsskizze kann die PowerPoint angeschaut werden, indem die jeweiligen Seiten des gerade behandelten Themas aufgerufen werden. Anhand dieser kann die Umsetzung des Verlaufes visueller dargestellt werden. Anschließend können die drei erstellten Arbeitsbögen (Sehbeeinträchtigung, Hörbeeinträchtigung und Einfache Sprache) durchgegangen werden. Für den Aufbau des Klassenraums und die Aufteilung der Stationen kann die erstellte Skizze gezeigt werden. Während des Besprechens können die Medienscouts jederzeit Fragen stellen und auch Veränderungswünsche vorschlagen, auf die die Lehrkraft in der weiteren Bearbeitung der Materialien eingehen kann.

Bei dem dritten Block sollen die Medienscouts nun die Arbeitsbögen der drei Stationen gemeinsam bearbeiten. Die Lehrkraft kann dabei mögliche Fragen beantworten und die Hilfekarten bei Bedarf vorzeigen. Anschließend werden die Ergebnisse besprochen und es wird auf den Nutzen der Hilfekarten eingegangen, also wie hilfreich die Hilfekarten waren und ob diese vielleicht noch umformuliert werden müssen oder zusätzliche Informationen nötig sind. Als nächstes wird aufgeteilt, welcher Medienscout Expert*in für welche Station ist. Danach werden den Medienscouts die Moderationskarten vorgelegt und nach dem Durchsprechen ebenfalls auf die Medienscouts aufgeteilt. Parallel zu dem Durchsprechen sollte die PowerPoint verwendet werden. Auch hier können die Medienscouts noch Verbesserungswünsche und -vorschläge machen.

Der vierte Block dient der Probe der späteren Unterrichtseinheit und darunter auch besonders der Probe der PowerPoint. Die Medienscouts haben sich im besten Fall bereits genauer mit ihrem jeweiligen Teil auseinandergesetzt und sofern nötig noch eigene Notizen hinzugefügt. Bei der gemeinsamen Probe können sich die Medienscouts untereinander noch Feedback geben und auch kleinere Veränderungen sind immer noch möglich. Auch hier ist es wichtig, dass die Lehrkraft auf die Wünsche der Medienscouts eingeht und sie zu nichts zwingt. Sofern ein Medienscout Probleme hat etwas vorzutragen, können die anderen Medienscouts diese*n unterstützen. Der letzte Block befasst sich ebenfalls mit dem Thema von möglichen Störungen und Situationen, die von dem eigentlich vorgesehenen Plan abweichen. Wichtig dabei ist die Schulung des richtigen Verhaltens der Medienscouts, wie diese darauf reagieren und damit umgehen.

Die oben genannte Unterstützung darf auch noch in der richtigen Durchführung erfolgen, sodass einer der Medienscouts auch für den*die andere*n einspringen kann. Daher ist es sinnvoll jedem Medienscout den gesamten Satz der Moderationskarten zu kopieren. Ebenfalls kann die Verlaufsskizze der Unterrichtseinheit für die Medienscouts auf dem Lehrpult bereitgelegt werden, sodass diese sich daran orientieren können. Parallel sollte die Lehrkraft die Verlaufsskizze jedoch auch vor sich haben und als sogenannte*r „Zeitwächter*in“ agieren. Sollte es in der Klasse zu Störungen kommen, sollte die Lehrkraft nicht direkt eingreifen, sondern den Medienscouts die Möglichkeit lassen, dass diese mit dem im letzten Block erlernten Verhalten die Situation bewältigen. Sofern dies jedoch keine Wirkung zeigt, kann auch die Lehrkraft eingreifen, bevor die Situation für die Medienscouts unangenehm wird. Auch sollte sich die Lehrkraft während der Präsentation in der Nähe der Medienscouts aufhalten, sodass sie auch auf spontane Fragen eingehen kann.

Durchführung der Unterrichtseinheit

Begrüßung

Vor der Veranstaltung ist es sinnvoll die Tische bereits so anzuordnen, dass diese für die Stationsarbeit bereits als Gruppentische stehen. Zu Beginn der Veranstaltung stellen sich die Medienscouts kurz vor und erklären den Schüler*innen die festgelegten Regeln, die während der Unterrichtseinheit gelten.

Einstieg

Die Medienscouts führen in das Thema ein, indem sie die Schüler*innen fragen, welche sozialen Medien ihnen bekannt sind. Diese Abfrage kann mündlich, schriftlich oder digital über ein Tool (wie z.B. Mentimeter) erfolgen. Anschließend wird der Begriff der Inklusion thematisiert. Sofern die Schüler*innen den Begriff noch nicht kennen oder erklären können, wird ihnen ein kurzes Video über Inklusion (z.B. von Aktion Mensch (siehe Materialien und Links) gezeigt. Anschließend sollen die Schüler*innen den Begriff selbst erklären können. Sofern dies ihnen noch nicht möglich ist, kann das Video wiederholt werden. Eine Grafik, die den Vergleich von Exklusion, Integration und Inklusion vergleicht und durch einen Medienscout erklärt wird, kann dabei helfen.

Hinführung

Um den Schüler*innen ein Gefühl für eine mögliche Beeinträchtigung zu geben, wird ihnen eine schwarze Präsentationsfolie gezeigt. Es wird die Frage, wie sich eine Person mit Sehbeeinträchtigung auf Instagram zurecht finden kann, an die Schüler*innen gerichtet. Ein Medienscout erklärt daraufhin, dass es sich bei der Folie um einen Post handelt, dieser jedoch nicht gesehen werden kann, da die Person eine Sehbeeinträchtigung hat. Dies dient dem erleichterten Verständnis für eine mögliche Barriere in den sozialen Medien. Danach wird auf die Stationsaufgaben übergeleitet und die Aufgabenstellung erklärt.

Erarbeitung

Für die Stationsarbeit sollen die Schüler*innen eine*n Partner*in finden. Ob die Schüler*innen sich selbst entscheiden oder dies auf andere Arten erfolgt, kann individuell entschieden werden. Ein Kind der Zweiergruppe soll das eigene Tablet wegschließen, sodass pro Gruppe nur ein Tablet zur Verfügung steht, während das andere Kind vorne einen Zettel mit der Stationsnummer zieht. Die Kinder sollen dann zu ihrer Station an den beschrifteten Tisch gehen. Die Stationsarbeit ist in drei Bereiche aufgeteilt: Sehbeeinträchtigung, Hörbeeinträchtigung und Leichte Sprache. Zu jeder Station gibt es eine Pages-Datei, die die Schüler*innen jeweils zu zweit bearbeiten sollen (siehe Materialien und Links). Die Arbeitsbögen sind vorbildlich barrierefrei gestaltet. Einmal findet ein Stationswechsel im Uhrzeigersinn statt. Für jede Station haben die Schüler*innen 20 Minuten zeit.

Pause

Sofern der zeitliche Rahmen passt, gibt es nach der Bearbeitung der Stationen eine Pause von 5 Minuten.

Ergebnissicherung

Jeder Arbeitsbogen hat als letzte Aufgabe die Sammlung von Tipps für barrierefreies Posten in Bezug auf den jeweiligen Themenbereich der Station. Diese Ergebnisse werden nun in der PowerPoint (oder an der Tafel) gesammelt. Anschließend werden die wichtigsten Aussagen auf einer weiteren Folie zusammengefasst (Hand siehe PowerPoint) und können anschließend in gedruckter Form sichtbar und frei zugänglich im Klassenraum aufgehängt werden.

Reflexion durch die Schüler*innen

Abschließend erfolgt eine Kurze „Daumenprobe“ in der die Schüler*innen den Medienscouts zeigen, wie ihnen die Unterrichtseinheit gefallen hat.

Didaktische Reserve

Da bereits bei mehreren Durchführungen die Beobachtung gemacht wurde, dass die Zeit eher knapp ist, als dass noch Zeit übrig war, liegt der Fokus eher auf möglichem Weglassen von Teilen, als auf zusätzlichen Materialien. Eine Möglichkeit ist die Kürzung der Zeit der Stationsarbeit, sowie die Einteilung, dass jede*r Schüler*in nur eine Station bearbeitet. Auch kann das Sammeln der Ergebnisse auf eine Folie gekürzt werden, anstatt der getrennten Sammlung jeder einzelnen Station. Sofern mehr Zeit vorhanden ist, können die Schüler*innen auch alle Stationen bearbeiten.

Reflexion des Trainings und der Durchführung

Das Training verlief leider zu Beginn etwas schleppend, da die Motivation und Aufmerksamkeit der Medienscouts nur wenig vorhanden war. Dies hing jedoch damit zusammen, dass sie bereits einen langen Schultag hinter sich hatten und nach unserem Termin noch eine weitere schulische Veranstaltung besuchen sollten. Zudem fehlte eine der drei Medienscouts, wodurch diese erst später von den anderen beiden Schülerinnen eingewiesen werden konnte. Daher versuchten wir einen Kompromiss zwischen dem eigentlichen Plan und der vorhandenen Situation zu finden. So konnten die Schülerinnen dennoch in das Thema eingeführt und ihnen den Plan vorgestellt werden. Aufgrund dieser Gegebenheiten gestaltete sich das erste Treffen als etwas schwieriger und war daher zeitlich etwas zu lang geplant, da irgendwann „die Luft raus“ war.

Das Zweite Treffen, welches in der Schule zwischen zwei Unterrichtsfächern stattfand, schien aufgrund des vorherigen Treffens zeitlich etwas knapp gestaltet. Im Laufe des zweiten Trainings und mit Unterstützung unserer Dozentin konnte ich jedoch feststellen, dass der zeitliche Rahmen gut eingehalten wurde. Da die Medienscouts die Materialien anschließend auch zum Üben mit Nachhause nehmen konnten, war es ihnen möglich dort weiter zu üben. Auch stand noch ein kleines Zeitfenster vor der Durchführung zur Verfügung, sodass noch eine kurze Erprobung stattfinden konnte. Da jedoch zwei der Medienscouts zuvor noch an einer schulischen Veranstaltung teilnehmen mussten, bestand diese Möglichkeit nur für eine Schülerin. Diese entwickelte sich dadurch jedoch zu einer Expertin in dem Themenbereich.

Trotz des etwas schwierigen Starts in das Training haben die Medienscouts die Unterrichtseinheit super durchgeführt. Man merkte richtig, wie motiviert sie vor der Klassen standen – wenn auch verständlicherweise zum Teil etwas schüchtern – und die Schüler*innen über das Thema unterrichteten. Auch entwickelten sie noch sehr tolle Ideen in der Praxis und wendeten diese auch direkt an. Dadurch verpassten sie dem Projekt am Ende noch den passenden „Feinschliff“. Anhand dieser Entwicklung während des Trainings war klar zu erkennen, dass die Motivation und der Spaß anderen Schüler*innen etwas beizubringen definitiv vorhanden war.

Da der zeitliche Rahmen bei der Durchführung trotz des Kürzens immer noch etwas knapp war, wurde die Bearbeitungszeit der Stationen um jeweils fünf Minuten gekürzt. So konnte dennoch ein Wechsel erfolgen und die Schülerinnen konnten sich mit zwei unterschiedlichen Themen befassen.

Reflexion des Projekts

Wie oben bereits angedeutet erwies sich die Zeit für das Training der Medienscouts zum Teil als etwas knapp. Auch wenn es am Ende doch alles sehr gut gelaufen ist, wäre ein größeres Zeitfenster für das Training der Scouts wichtig. Alleine die Komplexität des Trainings von der Einführung in das Thema bis zu der Erprobung und Durchführung benötigt etwas mehr Zeit.

In Bezug auf die 6. Klassenstufe, die unterrichtet wurde, war zu merken, dass die Inhalte zwar bei den Kindern ankamen, diese jedoch in dessen Relevanz noch nicht ganz so wichtig bewertet wurden und der Begriff „Barrierefreiheit“ einigen Probleme bereitete. Daher wäre eine weitere Anpassung der Inhalte/Materialien oder die Erhöhung der Klassenstufe empfehlenswert. Die Materialien kamen sonst sehr gut an und die meisten Kinder hatten Spaß daran die Aufgaben zu bearbeiten.

Auch wenn wir bei dem Projekt natürlich auch den Einsatz digitaler Medien im Fokus hatten, so bemerkten wir in der Praxis zum Teil, dass die digitalen Tools doch mehr Zeit beanspruchten als beispielsweise die schriftliche Sammlung von sozialen Medien an der Tafel. Dennoch ist die Idee der digitalen Gestaltung an einigen Stellen sehr hilfreich und sofern die Klassen sich technisch auskennen, eine gute und damit einfacher umsetzbare Idee. Dies war bei uns auch definitiv der Fall und wir merkten, dass die Schüler*innen und vor allem auch die Medienscouts im Bereich des Umgangs mit dem iPad deutlich mehr Ahnung als wir besaßen. Daraus entstand dann leider auch unsere Problematik die Pages-Dokumente zwischen den iPads und unseren Windows-Laptops zu versenden. So wäre ein Gerät das mit allen Anwendungen kompatibel ist sehr hilfreich.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte erweisen sich sowohl dieses Seminar als auch das Projekt als eine vorbildliche Möglichkeit, wie Studierende eine eigene Unterrichtseinheit erarbeiten können und dabei Schüler*innen so unterrichten, dass diese zu „kleinen Lehrkräften“ werden. Das Projekt besitzt den Vorteil, dass Schüler*innen vor Schüler*innen stehen und diesen von ihren „Peers“ ernster genommen werden. Diese Wertschöpfung und der Mehrwert sind etwas ganz anderes, als würde ein*e Lehrer*in dort vor der Klasse stehen. Das soll keines von Beidem zu etwas besseren machen, doch es war bemerkbar, wie positiv sich die Schüler*innen den Medienscouts gegenüber verhielten und wie sie die vermittelten Inhalte aufnahmen.

Materialien und Links

Literatur

Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (2008). Die UN-Behindertenrechtskonvention. Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. https://www.institut-fuer-menschenrechte.de › PDF (Letzter Zugriff am: 27.02.2023)

Kronauer, M. (2015). Politische Bildung und inklusive Gesellschaft. Didaktik der inklusiven politischen Bildung, 18-29.

Redaktionelle Überarbeitung durch Dr. Lea Schulz.

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