Allgemein,  Diklusion,  Künstliche Intelligenz,  Universal Design for Learning

Station 8: Alexa – Mensch oder Maschine?

Autor:innen: Studierende der Europa-Universität Flensburg, ergänzt von Lea Schulz

Die vorliegende Unterrichtseinheit einer Stationsarbeit behandelt das Thema „Lernen über KI“ in der Grundschule. Diese kann in Form eines Projekttags oder auf mehrere Tage verteilt, durchgeführt werden. Das Hauptziel besteht darin, den Kindern ein grundlegendes Verständnis von Künstlicher Intelligenz (KI) zu vermitteln, wie sie funktioniert, was sie ausmacht und welche Rolle sie im Alltag spielt. Dafür wurde eine Stationsarbeit konzipiert, die sich in mehrere thematisch unterschiedliche Bereiche gliedert und jeweils einen spezifischen Aspekt der Künstlichen Intelligenz thematisiert. Die Inhalte vermitteln nicht nur kindgerecht aufbereitetes Wissen, sie bieten auch die Gelegenheit dazu, durch spielerische und kreative Aktivitäten praktisch tätig zu werden. Zeitgleich wird durch die vorbereitete digital-inklusive Lernumgebung die Selbstständigkeit der Schüler:innen gefördert.

Die Stationen fördern ein Grundverständnis von Künstlicher Intelligenz und regen die Kinder dazu an, kreativ zu denken sowie über Technologie zu reflektieren. Die Station „Alexa – Mensch oder Maschine?“ konzentriert sich darauf, den Schüler:innen die Funktionen und Grenzen von Sprachassistenten näherzubringen und sie zur Reflexion über deren Nutzung anzuregen. Die Kinder erfahren, dass Alexa ein Sprachassistent ist, der durch Sprachbefehle gesteuert wird und dabei auf programmiertes Wissen zurückgreift. Sie lernen, dass Alexa keine echte Person ist, keine Gefühle hat und nur auf vorgegebene Datenbanken und Programme zurückgreifen kann. Außerdem hinterfragen die Kinder, welche Aufgaben Alexa übernehmen kann und wo ihre Grenzen liegen, z.B. bei komplexen, kreativen oder emotionalen Problemen.

Wie funktioniert Alexa? Ein Blick hinter die Sprachsteuerung

Alexa ist ein sprachgesteuerter virtueller Assistent von Amazon und deshalb nicht datenschutzkonform im Unterricht einsetzbar. Jedoch haben viele Kinder Alexa zuhause. Umso wichtiger ist es, sie über Möglichkeiten, aber vor allen Gefahren aufzuklären. Sie kann Fragen beantworten, Smart-Home-Geräte steuern, Musik abspielen und vieles mehr. Doch wie genau funktioniert die Technologie dahinter?

1. Spracherkennung

Alexa hört über eingebaute Mikrofone auf das Aktivierungswort (z. B. „Alexa“). Das Gesprochene wird dann in Text umgewandelt – ähnlich wie bei einer automatischen Transkription. Dabei filtert Alexa Hintergrundgeräusche heraus und passt sich verschiedenen Dialekten an.

2. Befehlserkennung

Nachdem der gesprochene Text erkannt wurde, analysiert Alexa den Inhalt, um die Absicht zu verstehen – etwa „Licht an“ oder „Erinnere mich an meinen Termin um 10 Uhr“. Dazu nutzt sie:

  • Vorgefertigte Antworten für Standardaufgaben (z. B. Musik abspielen oder Timer stellen).
  • Externe Datenquellen wie Wetter-Apps oder Wikipedia.
  • Angepasste Routinen, wenn sie wiederkehrende Nutzer:innenanfragen erkennt (z. B. morgens automatisch die Nachrichten abspielen).

3. Ausführung

Alexa handelt nicht eigenständig, sondern folgt klar definierten Regeln:

  • Einfache Befehle wie „Licht an“ werden sofort ausgeführt.
  • Komplexere Fragen (z. B. „Wie funktioniert Photosynthese?“) beantwortet Alexa mithilfe gespeicherter Informationen aus Quellen wie Wikipedia.

Warum ist Alexa keine „echte“ Intelligenz?

Auch wenn Alexa viele Aufgaben erledigen kann, handelt es sich nicht um eine echte künstliche Intelligenz:

Kein eigenes Denken – Alexa kombiniert nur vorhandene Daten, statt selbst zu schlussfolgern.
Kein Verständnis für Ironie oder Zwischentöne – sie verarbeitet nur klare, direkte Anweisungen.
Kein echtes Lernen – Alexa erkennt lediglich Muster (z. B. häufig gespielte Playlists), zieht aber keine eigenständigen Schlussfolgerungen.

Dank dieser Mechanismen kann Alexa den Alltag erleichtern – aber wirklich „intelligent“ ist sie (noch) nicht.

An der Station „Alexa – Mensch oder Maschine?“ wird nicht nur das Verständnis zum Einsatz von KI gefördert, sondern auch der Hintergrund dieser Technologie. Die Unterrichtsstunde eignet sich gemäß der Fachanforderungen Primarstufe SH u. a für den Deutsch- und Sachunterricht.

Folgende Kompetenzen werden in der Unterrichtseinheit gefördert:

  • Medienkompetenz (Verständnis für KI-Technologien, Umgang mit digitalen Tools)
  • Selbstkompetenz (eigenverantwortliches Lernen, kritisches Denken)
  • Sozialkompetenz (Teamarbeit, Kommunikation)
  • Methodenkompetenz (Anwendung von Lernmethoden, technologische Fertigkeiten)

Die Station wurde so gestaltet, dass die Kinder sie weitgehend selbstständig bearbeiten können. Dafür haben wir sie in eine diklusive Lernumgebung integriert, die dem Konzept der Diklusion entspricht. Näheres dazu erfahren Sie im Folgenden.

Diklusion – was ist das eigentlich?

Diklusion ist ein neuartiger Begriff, der die Verbindung von Inklusion und digitalen Medien beschreibt. Ziel ist es, die Teilhabe aller Menschen zu fördern, insbesondere im Bildungsbereich. Dabei berücksichtigt der Einsatz digitaler Medien auch den Aspekt der Inklusion. Beide Bereiche sind miteinander verknüpft und fördern sich gegenseitig. Der Begriff wurde von Lea Schulz geprägt (vgl. Netzwerk inklusiver Englischunterricht 2022, Schulz 2018).

Mit der Diklusion werden mehrere zentrale Ziele verfolgt, wozu Gleichberechtigung, Teilhabemöglichkeiten sowie die Integration in Bildungseinrichtungen zählen. Dabei sollen alle Menschen Zugang zu digitalen Medien erhalten, unabhängig von sozialen oder kulturellen Hintergründen, Alter oder Behinderung. Zudem soll der Einsatz digitaler Technologien im Unterricht sicherstellen, dass alle Schüler:innen aktiv am Lernprozess teilnehmen können. Hierbei müssen auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Außerdem fordert Diklusion, dass digitale Medien als wesentlicher Bestandteil inklusiver Bildungsansätze verstanden und nicht isoliert betrachtet werden (vgl. Universität Leipzig 2023, Netzwerk inklusiver Englischunterricht 2022, Schulz/Böttinger 2021).

Es geht darum, beide Bereiche miteinander zu verbinden, um Barrieren abzubauen und allen Schüler:innen mehr Teilhabechancen zu ermöglichen. Digitale Technologien sollen auch inklusive Lernmethoden fördern. In diesem Zusammenhang sind Erfahrungen mit digitalen Medien für Schüler:innen in der Grundschule besonders wichtig, speziell im Kontext der Diklusion. Digitale Medien fördern die Individualisierung des Lernens, unterstützen die Inklusion durch Assistive Technologien und fördern digitale Kompetenzen. Dementsprechend hilft der Einsatz digitaler Medien dabei, Inklusion umzusetzen und die Kinder auf eine digitale Zukunft vorzubereiten (vgl. Inklusion Digital 2022, Schulz 2018).

Die Diklusion ist ein wichtiger Schritt zu einer inklusiven und gleichberechtigten Gesellschaft, indem sie sicherstellt, dass alle Menschen digitale Technologien nutzen können. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Zugang hat und aktiv mitwirken kann (vgl. Universität Leipzig 2023).

Wie der Aspekt der Diklusion im praktischen Sinne zur Schaffung einer entsprechenden diklusiven Lernumgebung umgesetzt werden kann, erfahren Sie im Folgenden.

Schaffen einer diklusiven Lernumgebung

Für das Schaffen einer diklusiven Lernumgebung innerhalb des Projekttages nimmt die App „Book Creator“ eine zentrale Rolle ein. Darin sind alle Erklärvideos, Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen, Regeln sowie Hinweise und Tipps enthalten. Bei der Erstellung des Book Creators wurde auf eine kindgerechte Gestaltung und eine übersichtliche Darstellung Wert gelegt. Zudem sind Aspekte wie Interaktivität und Inklusion elementar. Insgesamt ist eine einfache Handhabung für alle Schüler:innen erforderlich. Mit dem Book Creator können die Kinder selbstständig arbeiten. Die Antworten der Aufgaben werden direkt eingetragen, z.B. durch eine Audioaufnahme. Damit wird der Lernprozess dokumentiert, wodurch gleichermaßen die digitalen Kompetenzen gefördert werden. Der Book Creator ermöglicht den Schüler:innen die kreative und interaktive Aufgabenbearbeitung der einzelnen Stationen zum „Lernen über KI“.

Visualisierungen durch Piktogramme Die Piktogramme sind sowohl im Book Creator der einzelnen Stationen, als auch im Gesamtbuch, worin die Ergebnisse gesammelt werden, zu finden. Dies veranschaulicht das Arbeitsmaterial, erleichtert die Orientierung und fördert das visuelle Lernen. Dadurch können sprachliche Barrieren überwunden werden. Die kleinen Bildsymbole und Illustrationen sind Canva oder Pixabay entnommen worden.

Auditiv übermittelte Arbeitsaufträge Es werden mehrere Zugänge angeboten, damit die Kinder die Inhalte und Aufgabenstellungen gut verstehen können. Die Arbeitsaufträge gibt es sowohl schriftlich als auch als Audiodatei. Die auditiv übermittelten Arbeitsaufträge können je nach Bedarf mehrfach abgespielt werden. Sie enthalten sowohl Hinführungen zu den Stationsthemen als auch Aufgabenstellungen, konkrete Arbeitsanweisungen sowie Hinweise und Tipps.

Visuelle und auditive Darstellungen der Arbeitsanweisungen Die konkreten Arbeitsschritte der Stationsarbeiten werden mit dem Book Creator detailliert bereitgestellt. Screenshots mit farbigen Markierungen helfen den Kindern dabei, genau zu verstehen, was sie tun müssen. Dadurch können die Handlungen leichter nachvollzogen werden. Obendrein gibt es die entsprechenden Informationen ebenso als Audioaufnahme, wodurch die jeweiligen Arbeitsschritte mündlich erklärt werden. Damit werden visuelle und auditive Arbeitsanweisungen miteinander verbunden, die das Lernen fördern. Sie verbessern die Verständlichkeit und unterstützen unterschiedliche Lernbedürfnisse.

Kooperatives Lernen Die Stationsarbeit in Kleingruppen fördert kooperatives Lernen. Kinder bringen individuelle Lernvoraussetzungen mit, z.B. Vorkenntnisse oder besondere Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien. Einige haben möglicherweise schon Erfahrungen mit KI, während andere weniger damit vertraut sind. Im Allgemeinen zählen dazu auch unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten, Sprachkompetenzen sowie kognitive Fähigkeiten. Dabei ist wichtig, dass alle Schüler:innen aktiv in den Lernprozess eingebunden werden und ihren Beitrag leisten. In leistungsheterogenen Gruppen haben sie die Möglichkeit von ihren Gruppenmitgliedern zu lernen, ihre eigenen Stärken einzubringen und auf diese Weise zum Gruppenerfolg beizutragen. Damit wird ein diklusiver und vielfältiger Lernprozess geschaffen, der allen Schüler:innen, unabhängig von ihren Leistungen, gerecht wird.

Inhalte

Diese Station fokussiert sich auf den Sprachassistenten Alexa. Alexa und andere Sprachassistenten wie Siri beispielsweise sind schon seit Jahren für viele Menschen einfach zu gebrauchen. Künstliche Intelligenz kommt immer mehr in unserem Alltag an und ist auch Teil des Alltags unserer Kinder. Durch den einfachen Zugang zu diesen, ist es wichtig, dass Kinder einen Umgang damit lernen. Sie sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, was der Sprachassistent kann und für Themen wie Datenschutz sensibilisiert werden.

Material

Hier finden Sie den Book Creator der Station „Alexa – Mensch oder Maschine?“. Dieser kann nach eigenen Wünschen und Vorstellungen angepasst werden.

Zusätzlich zu dem zum Download bereitgestellten eBook wird folgendes benötigt:

  • 1 iPad mit dem eBook (Stations-iPad)
  • 1 iPad für jede Gruppe zur Ergebnissicherung (Gruppen-iPad)
  • Alexa
  • Timer
  • Papier
  • Stifte
  • Internetverbindung
  • ‚Trinket‘ für den Abschluss der Station

Die Station erfordert nicht viel Platz, ein Tisch an dem alle Kinder sitzen können ist ausreichend. Aufgrund der Arbeit mit Alexa ist es allerdings ratsam, dass möglichst wenig Hintergrundgeräusche da sind, daher wäre ein Raum für die Station sinnvoll.

Erklärung der Tools

  • Book Creator

Jede Station ist mit einem eigenen Book Creator ausgestattet, der alle relevanten Erklärvideos, Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen, Regeln sowie Hinweise und Tipps enthält. Zusätzlich gibt es für jede Gruppe einen übergreifenden Book Creator als Gesamtbuch. Darin werden die Ergebnisse der einzelnen Stationen gesammelt. Der Book Creator ist auf vielfältige Weise attraktiv für Kinder. Er kann entweder gelesen oder als Audiodatei beliebig oft angehört werden. Dazu ist ausreichend Platz vorhanden, um die Aufgaben direkt zu bearbeiten. Visualisierungen durch kleine Piktogramme unterstützen das Verständnis und fördern das visuelle Lernen. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, die einzelnen Buchseiten nach Bedarf vor- und zurückzublättern. Damit können sie sich bei Fragen oder Unsicherheiten selbstständig helfen.

  • Alexa

Mit einem Sprachassistenten wie Alexa können Kinder die Funktionen und Grenzen entdecken. Dabei sollten sie darauf achten, keine persönlichen Daten zu nennen. Ein entsprechender Hinweis ist zwingend notwendig. Zudem wird für die Nutzung eine Internetverbindung mit Netzteil benötigt. Eine kinderfreundliche Anleitung für den Umgang mit Alexa gibt es unter dem Reiter „Material“.

  • Timer

Einige Stationsaufgaben haben eine Zeitbegrenzung, damit die Kinder noch genug Zeit haben für andere Aufgaben. Ein kleiner Time -Timer auf dem Tisch hilft ihnen, die Zeit im Blick zu behalten und rechtzeitig zur nächsten Aufgabe zu wechseln.

  • Stationsplakate

Für den Projekttag wurden mehrere Stationen eingerichtet, die thematisch und räumlich voneinander getrennt sind. Um den verfügbaren Raum eines solchen Projekttages optimal zu nutzen, werden die Stationen im Schulgebäude verteilt. Jede Station hat einen festen Platz, an dem die Kinder ungestört arbeiten können. Zur besseren Orientierung ist jede Station mit einer eindeutigen Stationsnummer gekennzeichnet. Es ist aber auch eine Durchführung im Klassenkontext möglich, am besten mit Nebenraum.

Aufbau der Station

Vorbereitung: Die Internetverbindung sowie der Ton von Alexa und dem Stations-iPad sollten vorher getestet werden. Papier und Stifte sollten griffbereit liegen. Alle Geräte sollten vollständig aufgeladen sein.

Zwei Kinder sitzen an einem tisch - mit zwei ipads einer Alexa und einem Timer drauf.

Abbildung 1:

  • 1. Phase: Einführung (ca. 3 Minuten)

Die Schüler:innen fangen auf der ersten Seite mit einer Einführung und einem Überblick über die Aufgaben der Station an. Dafür müssen sie sich die Audios anhören und den Text mitlesen. Außerdem starten sie einen Timer für die gesamte Zeit der Station. Die Lehrkraft achtet darauf, dass alle Audios angehört werden und keine ausgelassen wird.

Material: Stations-iPad mit eBook S.1, iPad mit Timer

  • 2. Phase: Aufgabe 1, Mensch oder Maschine (ca. 5 Minuten)

Für die erste Aufgabe hören die Kinder die Audios auf Seite 2 und gucken sich das Beispielvideo von Alexa auf der Seite an. Die Kinder, die bisher noch keine Erfahrungen mit Alexa haben sehen so, wie eine mögliche Interaktion aussehen kann. Dann überlegen sie, was sie zu der Aufgabe denken und teilen ihre Gedanken. Die Lehrkraft kann, wenn nötig, Denkimpulse geben. Das Ziel ist eine erste Auseinandersetzung mit Alexa.

Material: Stations-iPad mit eBook S. 2

  • 3. Phase: Aufgabe 2, Was kann Alexa? (ca. 3 Minuten)

In der 2. Aufgabe setzen sich die Kinder damit auseinander, was sie denken, was Alexa kann. Dafür hören sie erste wieder die Aufgabe auf Seite 3 des eBooks an und teilen dann ihre Gedanken mit der Gruppe. Durch das Nachdenken über die Fähigkeiten von Alexa, stoßen sie vielleicht schon auf erste Grenzen, worum es in der nachfolgenden Aufgabe geht. Die Lehrkraft beobachtet und gibt, wenn nötig, Denkanstöße. Das Ziel ist, dass sie sich mit Alexa weiter auseinandersetzen und sich schonmal überlegen können, was sie sie fragen wollen.

Material: Stations-iPad m it eBook S. 3

  • 4. Phase: Aufgabe 3, Was kann Alexa nicht? (ca. 4 Minuten)

Bevor die Kinder dann mit Alexa arbeiten, überlegen sie in der Aufgabe was Alexa vielleicht nicht kann. Auf diese weise sammeln die Schüler:innen viele Mögliche Aufgaben oder Fragen an Alexa, die sie danach ausprobieren können. Auch hier ist die Aufgabe auf Seite 4 vertont. Sie überlegen kurz und besprechen dann ihre Gedanken. Auch hier kann die Lehrkraft wieder Impulse geben, falls den Kindern nichts einfallen sollte. Das Ziel ist, dass die Kinder über die Grenzen von Alexa nachdenken.

Material: Stations-iPad mit eBook S. 4

  • 5. Phase: Aufgabe 4, mit Alexa arbeiten (ca. 10 Minuten)

In der 4. Aufgabe auf Seite 5-6 im eBook fangen die Kinder an, mit Alexa zu arbeiten. Sie hören erst wieder die Aufgaben und lesen sie mit. Der Umgang mit Alexa ist in dem eBook auch vertont. Für diese Aufgabe stellen sie sich einen weiteren Timer auf 10 Minuten. Sie können nun ausprobieren, Alexa etwas zu fragen oder ihr einen Befehl zu geben. Die Ergebnissicherung findet in Form eines Videos statt, dafür muss nur Alexa gefilmt werden, es ist nicht notwendig, die Kinder zu filmen. Die Videos werden auf dem Gruppen-iPad in dem eBook gesammelt. Wie die Kinder das machen ist auch vertont. Die Lehrkraft hilft, wenn nötig, und kann auch wieder Ideen geben, was man Alexa fragen könnte. Das Ziel ist, dass die Kinder einen ersten Umgang mit Alexa lernen und auch im Zuge des Ausprobieren etwas über Datenschutz lernen.

Material: Alexa, Stations-iPad mit eBook S. 5-6, Gruppen-iPad

  • 6. Phase: Aufgabe 5, Wo Alexa einsetzen? (ca. 5 Minuten)

Aufgabe 5 ist auf Seite 7 des eBooks. Die Kinder hören sich erst die Aufgabe an und überlegen dann, wo sie Alexa einsetzen würden oder könnten. Hier wird für die Kinder in Bezug auf Alexa ein Lebensweltbezug hergestellt. Die Ergebnissicherung findet wie in Aufgabe 4 statt, nur in Form einer Audio statt einem Video. Die Lehrkraft kann wieder Denkanstöße geben und beim Aufnehmen der Audios helfen. Das Ziel ist, dass die Kinder sich überlegen, wo Alexa im Alltag helfen kann.

Material: Stations-iPad mit eBook S. 7, Gruppen-iPad

  • 7. Phase: Zusatz, Bild malen ( ca. 5 Minuten)

Die letzte Aufgabe auf Seite 8 ist eine Zusatzaufgabe, falls noch Zeit übrig sein sollte. Hier können die Kinder sich überlegen, wie sie sich vorstellen, wie Alexa aussieht. Sie können dazu dann ein Bild malen. Während die Kinder sich die Aufgabe anhören, kann die Lehrkraft Blätter zum Malen austeilen. Das Ziel ist, dass die Kinder zum Abschluss noch einmal kreativ werden.

Material: Papier, Stifte, Stations-iPad mit eBook S. 8

Bevor die Kinder zu der nächsten Station wechseln bekommen sie ein kleines ‚Trinket‘ welche am Ende des Projektes gegen eine Überraschung eintauschen. Dies kann beispielsweise ein kleines Steinchen, eine Kastanie oder eine Muschel sein.

Alle Audios und Texte beider Stationen sind auf Deutsch verfasst, bei sprachlichen Schwierigkeiten können die Kinder sich untereinander helfen, oder die Lehrkraft kann einzelne Aufgaben oder Vorgehensweisen erklären.

Durchführung

Es gibt eine kognitive Aktivierung durch das Überlegen, was Alexa überhaupt ist. Die SuS werden an das Thema herangeführt und können dann auch selbst ausprobieren, mit Alexa zu reden. Es findet eine kleine Reflexion am Ende statt, in der sie überlegen, wo und wie sie Alexa im Alltag einsetzen würden. Schlussendlich können sie noch einmal kreativ werden mit einer kleinen Zusatzaufgabe, bei der sie sich überlegen wie Alexa aussehen kann und sie dann malen. Alle Tools und die Ergebnissicherung sind im eBook vertont. Am Ende der Station sammeln die Gruppen ‚Trinkets‘, die am Ende des Projekts gegen eine Überraschung eingetauscht werden können.

Ergebnisse der Unterrichtseinheit

Im Folgenden finden Sie einige Ergebnisse der Stationsarbeit „Alexa – Mensch oder Maschine?“.

Das Bild zeigt eine digitale Arbeitsanweisung für eine Station mit dem Titel „Station 8: Alexa – Mensch oder Maschine“. Die Station befindet sich laut Hinweis in der OGS im Flur. Die Teilnehmenden werden dazu aufgefordert, ihre Antworten für die Aufgaben 4 und 5 als Audioaufnahme einzufügen.  Eine Anleitung zeigt, wie dies technisch umgesetzt werden kann: Es wird erklärt, dass die Nutzer auf das „Plus“-Symbol tippen und anschließend die unterste Option „Sound“ auswählen sollen, um eine Audioaufnahme zu starten.  Auf der rechten Seite des Bildes sind zwei Aufgaben (Aufgabe 4 und Aufgabe 5) zu sehen. Aufgabe 4 ist mit einem Foto eines Schreibtisches mit Stiften, einem Tablet und Heften bebildert. Aufgabe 5 wird lediglich textlich erwähnt. Zusätzlich sind mehrere Lautsprechersymbole abgebildet, die darauf hinweisen, dass hier Audioaufnahmen abgespielt oder hinterlegt werden können.
Abbildung 2: Ergebnisse einer Gruppe zu Aufgabe 4 und 5
Das Bild zeigt eine digitale Arbeitsanweisung für eine Lernstation mit dem Titel „Station 8: Alexa – Mensch oder Maschine“. Die Station befindet sich laut Hinweis in der OGS im Flur. Die Teilnehmenden sollen ihre Antworten zu den Aufgaben 4 und 5 mithilfe einer Audioaufnahme einfügen.  In der Anleitung wird erläutert, wie dies technisch umgesetzt werden kann: Die Nutzerinnen und Nutzer werden aufgefordert, auf das „Plus“-Symbol zu tippen und anschließend die Option „Sound“ auszuwählen, um eine Audioaufnahme zu starten. Diese Erklärung wird durch einen Screenshot einer Benutzeroberfläche visuell unterstützt, in dem die entsprechenden Schritte markiert sind.  Auf der rechten Seite des Bildes sind die Aufgaben 4 und 5 dargestellt. Aufgabe 4 ist mit einem Foto illustriert, das einen Schreibtisch mit Buntstiften, einem Tablet und einem runden Lautsprecher (vermutlich ein Amazon Echo) zeigt. Ein Play-Symbol auf dem Bild deutet darauf hin, dass eine Video- oder Audiosequenz abgespielt werden kann. Aufgabe 5 ist mit einem Lautsprechersymbol versehen, was darauf hinweist, dass hier eine Audioaufnahme hinterlegt oder angehört werden kann.
Abbildung 3: Ergebnisse einer weiteren Grußße zu Aufgabe 4 und 5

Tipps für eine erfolgreiche Durchführung

  • Zusammenarbeit

Für diese Stationsarbeit ist es wichtig, dass die Gruppen gut zusammenarbeiten. Die Kinder sollen einander gut zuhören und sich gegenseitig helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Hierfür können entsprechende Verhaltensregeln festgehalten werden.

  • Zeitmanagement

Für jede Station wird eine Bearbeitungszeit von 30 Minuten angesetzt. Dafür kann auf einer digitalen Tafel (Digi Screen) ein entsprechender Timer gestellt werden. Die Schüler:innen können sich somit die Zeit frei einteilen und behalten einen guten Überblick darüber. Unter dem folgenden Link (Website von Digi Screen) gelangen Sie direkt zum Digi Screen.

  • Zeitbegrenzungen

Für einige Stationskarten ist es nützlich, eine zeitliche Begrenzung festzulegen. Die Kinder stellen sich einen Timer, um nicht zu viel Zeit mit einer Aufgabe zu verbringen und noch genügend Zeit für andere Aufgaben zu haben.

  • Raumplanung

Wenn die Gegebenheiten es zulassen, ist es hilfreich, diese Station in einem separaten Raum durchzuführen. Die Schüler:innen sprechen mit Alexa. Diese Geräusche könnten dazu führen, dass andere Kinder von ihren Aufgaben abgelenkt werden.

  • Alexa im Stummmodus

In Phasen, in denen Alexa nicht genutzt wird, ist es hilfreich, sie in den Stummmodus zu schalten. Denn, sobald die Schüler:innen „Alexa“ sagen, reagiert sie. Das würde den Arbeitsfluss unterbrechen und die Kinder ablenken. Hierfür ist ein entsprechender Hinweis notwendig.

  • Datenschutz

 Bei dieser Station steht der Datenschutz im Vordergrund. Bevor die Kinder mit der Stationsarbeit beginnen, ist es wichtig, dass sie wissen, warum sie Alexa keine persönlichen Dinge nennen sollen. Hierfür ist ein entsprechender Hinweis notwendig. Je nach Vereinbarung in der Schule muss ggf. sonst die Lehrkraft die Anweisungen einsprechen.

Materialien

Station 8: Alexa – Mensch oder Maschine?

Literatur

Inklusion Digital (Hg.) (2022): Schule neu denken: Diklusion als neue Chance? Im Internet abrufbar unter: https://www.inklusion-digital.de/schule-neu-denken-diklusion-als-neue-chance/ (Zugriff: 15.1.2025).

Netzwerk inklusiver Englischunterricht (Hg.) (2022): Was ist Diklusion? Im Internet abrufbar unter: https://inklusiver-englischunterricht.de/2022/07/was-ist-diklusion/ (Zugriff: 15.1.2025).

Schulz, Lea/Böttinger, Traugott (2021): Diklusion? Im Intenet abrufbar unter: http://diklusion.com/diklusion/was-ist-diklusion/ (Zugriff: 15.1.2025).

Schulz, Lea (2021): Poster Diklusion. Im Internet abrufbar unter: https://leaschulz.com/wp-content/uploads/2021/10/Poster-Schulz_klein-1-scaled.jpg (Zugriff: 15.1.2025).

Schulz, Lea (2018): Diklusion. Im Internet abrufbar unter: https://leaschulz.com/diklusion/ (Zugriff: 15.1.2025).

Universität Leipzig (Hg.) (2023): Diklusion. Im Internet abrufbar unter: https://www.zls.uni-leipzig.de/fileadmin/Einrichtung_ZLS/PraxisdigitaliS/Materialerstellung_Diklusion_final.pdf (Zugriff: 15.1.2025).

Redaktionalle Überarbeitung: Dr. Lea Schulz

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